Pegging: Die sexuelle Praktik in der BDSM-Szene
Pegging war in den vergangenen Jahren ein absolutes Tabu-Thema. Andere hingegen wissen nicht mal, was das eigentlich ist.
Pegging ist eine sexuelle Praktik, die in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen hat, insbesondere innerhalb der BDSM-Szene. In diesem Artikel werden wir uns mit den Grundlagen von Pegging, seiner Herkunft, den notwendigen Vorbereitungen und seiner Bedeutung in der BDSM-Kultur auseinandersetzen.
Was ist Pegging?
Pegging bezeichnet eine sexuelle Praktik, bei der ein Strap-on Dildo verwendet wird, um den Anus des Sexualpartners zu penetrieren. Diese Praktik ist oft mit dem Rollentausch verbunden, bei dem die traditionellen Rollen umgekehrt werden. Eine Frau oder eine andere dominante Person trägt den Strap-on und übernimmt die aktive Rolle, während der Partner, oft ein Mann, die passive Rolle einnimmt.
Herkunft des Begriffs
Der Begriff "Pegging" stammt aus dem Englischen und leitet sich vom Verb "to peg" ab, was so viel wie "annageln" oder "anpflocken" bedeutet. Der Begriff wurde 2001 durch den amerikanischen Kolumnisten Dan Savage geprägt.
Pegging in der BDSM-Szene
Pegging spielt eine signifikante Rolle in der BDSM-Szene, insbesondere im Bereich des Femdom (Female Dominance). Hier wird die Praktik oft verwendet, um die Dominanz der weiblichen Partnerin zu unterstreichen und die Unterwerfung des männlichen Partners zu demonstrieren. Der Rollentausch und die damit verbundene Erniedrigung des passiven Partners sind zentrale Elemente dieser Praktik.
Die Rolle der Domina
Bei Pegging im BDSM-Kontext nutzt die Domina den Strap-on, um ihren Sklaven zu penetrieren und zu unterwerfen. Dies kann durch verschiedene Techniken wie Bondage, Spanking und die Ausnutzung von Schmerzreizen ergänzt werden. Die Domina muss jedoch immer sicherstellen, dass der Sklave mit der Praktik einverstanden ist und dass seine Bedürfnisse und Grenzen respektiert werden.
Vorbereitungen und Sicherheit
Bevor man mit Pegging beginnt, sind einige wichtige Vorbereitungen notwendig, um sicherzustellen, dass die Erfahrung für beide Partner angenehm und sicher ist.
- Vorbereitung des Anus: Es ist wichtig, den Anus langsam und vorsichtig zu dehnen, um Verletzungen zu vermeiden. Hierfür können spezielle Gleitmittel und Vorbereitungsübungen verwendet werden.
- Gleitmittel: Das Verwenden von ausreichend Gleitmittel ist unerlässlich, um Schmerzen und Verletzungen zu verhindern.
- Kommunikation: Eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen den Partnern ist entscheidend, um sicherzustellen, dass beide mit der Praktik einverstanden sind und dass die Bedürfnisse und Grenzen respektiert werden.
Lust und Stimulation
Pegging kann für beide Partner eine sehr lustvolle Erfahrung sein. Die Stimulation der Prostata beim männlichen Partner kann besonders erregend sein und sogar zum Orgasmus führen. Für die dominante Partnerin kann die Erfahrung eine intensive Macht und Kontrolle bedeuten, was oft als "Orgasmus im Kopf" beschrieben wird.
Fazit
Pegging ist eine vielschichtige sexuelle Praktik, die sowohl in der Vanilla-Szene als auch in der BDSM-Szene beliebt ist. Es bietet eine Möglichkeit, neue Rollen und Dynamiken im Sexualleben zu erkunden und kann für beide Partner eine intensive und lustvolle Erfahrung sein. Durch die richtigen Vorbereitungen und eine offene Kommunikation kann Pegging sicher und genussvoll praktiziert werden.